Topinambur Sorten - Herkunft, Botanik
Herkunft
Frostharter Gast aus der Neuen Welt
Topinambur stammt aus Amerika. Wahrscheinlich liegt der Ursprung der Pflanze in den Anden, da ihr weder große Hitze noch Kälte etwas ausmachen. Heute ist die Art im zentralen und östlichen Nordamerika sowie in Mittelamerika verbreitet. Sie gilt als Kulturpflanze der Indianer aus vorkolumbianischer Zeit. Anfang des 17. Jhr. wurde in Nouvelle France (heute Kanada) Topinambur wurde bei den dort heimischen Indianern entdeckt. Diese verwendeten die Knolle als Grundnahrungsmittel und für ihre langen Wanderungen, da sie die appetithemmende Wirkung schätzten.
.Als Delikatesse an den französischen Hof
Die französischen Besetzer brachten Topinambur Sorten nach Frankreich und führten sie dort als Delikatesse an den Fürstenhöfen ein. Von dort aus verbreitete sie sich rasch in Europa und erreichte um 1900 eine Anbaufläche von ca. 80.000 ha. Die Knollen waren ein wichtiges Nahrungs- und Futtermittel. Es gibt Vermutungen, dass Dank Topinambur im historischen Europa Hungerkatastrophen verhindert wurden. Die süßlich schmeckende Knolle wurde Mitte des 18. Jahrhunderts von der lagerfähigeren Kartoffel verdrängt. Bundesweit werden zur Zeit nur noch ca. 500 - 800 ha Topinambur angebaut.
In Vergessenheit geratenes Wunder der Natur
Topinambur wurde noch bis in die 50er Jahre in großen Teilen Deutschlands angebaut aber immer häufiger als Futtermittel und zum Schnapsbrennen verwendet. Seine prebiotische, optimierende Wirkung für den Stoffwechsel wurde vergessen und hat sich nur in kleinen Fachkreisen erhalten. Eine Aufnahme in die Europäische Health claim Verordnung wurde nicht engagiert betrieben obwohl es zahlreiche, wissenschaftliche Untersuchungen zur Wirksamkeit von Topinambur gibt.
Der Drang nach einfachen oder auch exotischen Nahrungsmitteln hat im Laufe der letzten Jahrzehnte dazu geführt ,dass Topinambur in Deutschland fast gänzlich vergessen wurde. Sie wird zur Zeit mit geringer wirtschaftlicher Bedeutung in Südfrankreich, den Niederlanden und Osteuropa angebaut. In Deutschland finden sich nur noch kleine Anbaugebiete. Die Topinambur Manufaktur trägt mit ihrer biologischen Landwirtschaft zum Erhalt dieser wertvollen Kulturpflanze bei.
Hauptanbaugebiete von Topinambur befinden sich in Nordamerika, Russland, Australien und Asien. In den letzten Jahren erlebt Topinambur eine kleine Rennaisance da die Sehnsucht nach natrunahen, gesunden Lebensmittel wächst. Topinambur wird auch gerne als Superfood bezeichnet, das ist er in der Tat und unsere Großeltern wussten noch um die hervorragenden Eigenschaften.
Botanik
Topinambur ist eine Pflanze aus der Gattung der Sonnenblumengewächse (Helkianthaceae) und gehört zur Familie der Korbblüter (Asteraceae). Der botanische Name lautet Helianthus tuberosus; (Helianthus = Sonnenblume; tuberosus = Wurzelknolle)
Weitere Bezeichnungen sind Jerusalem Artischocke, Diabetiker Kartoffel, Tobinambur, Topi, Rossler, Sonnenwurzel, Indianerkartoffel, Borbel, Rossapfel. In England ist Topinambur als sunroot bekannt. Häufig wird Topinambur auch Tobinambur, Topinampur oder Tobinambur geschrieben.
Die bis 3,5 m bis zu 4 m hohe, krautige Pflanze bildet einen, oder mehrere kräftige, markhaltige Stängel aus. Diese sind mit rauh behaarten lanzettlichen Blättern besetzt.
Wunderschöne Blüten
Im Zeitraum von August bis November erscheinen körbchenförmige 4 - 8 cm breite gelben Blüten. Die zwittrigen Blüten sitzen in den Achseln der oberen Laubblätter. Samen reifen wegen der späten Blütezeit in Mitteleuropa normalerweise nicht aus. Die Pflanzen vermehren sich in unseren Breitengraden ausschließlich vegetativ, durch ihre Wurzelknollen. Die Samen reifen i.d.R. nicht aus.
Knollen mit besonderen Eigenschaften
Im Juli und August bildet die Pflanze an den unterirdischen Ausläufern längliche Knollen aus, die als Kohlehydratspeicher dienen. Aus ihnen treiben im nächsten Frühjahr neue Sprossen. Die kartoffelgroßen, an Ingwer erinnernden Knollen sind eine Delikatesse. Das wertvolle Wintergemüse bietet mit dem Mehrfachzucker Inulin viele positive Aspekte für die Gesundheit. Topinambur ist daher als Heilplanze eingestuft. Die etwa faustgroßen Knollen können rund, länglich oder oval sein, verwilderte Sorten bilden fingerdicke längliche Speicherwurzeln aus. Die Topinamburknollen sind knackig und bissfest wie Kohlrabi und haben einen leicht nussigen Geschmack mit einem Hauch von Pastinake und Artischocke.
Anspruchslos und Vielseitig
Topinambur ist trotz seines enormen Biomassewachstums eine anspruchslose Pflanze. Als selbstverträgliche Pflanze kann sie über Jahre auf dem gleichen Standort verbleiben. Die Knolle ist in leichten, sandigen Böden sehr gut zu ernten, deswegen werden diese Standorte als Anbaugebiete bevorzugt. Topinambur gedeiht aber sehr gut auf allen Böden. Grundvoraussetzung sind Böden die keine Staunässe aufweisen.
Bis in den Juni hinein wächst Topinambur relativ zögerlich, nimmt dann aber im weiteren Verlauf ein enormes Wachstumstempo auf. Wenn die Knollen nicht geerntet werden, können die Stängel auf dem Feld bleiben. Sie bieten im Winter Schutz und Deckung für viele Tiere.
Frostharter Gast aus der Neuen Welt
Topinambur stammt aus Amerika. Wahrscheinlich liegt der Ursprung der Pflanze in den Anden, da ihr weder große Hitze noch Kälte etwas ausmachen. Heute ist die Art im zentralen und östlichen Nordamerika sowie in Mittelamerika verbreitet. Sie gilt als Kulturpflanze der Indianer aus vorkolumbianischer Zeit. Anfang des 17. Jhr. wurde in Nouvelle France (heute Kanada) Topinambur bei den dort heimischen Indianern entdeckt. Diese verwendeten die Knolle als Grundnahrungsmittel und für ihre langen Wanderungen, da sie die appetithemmende Wirkung schätzten.
Als Delikatesse an den französischen Hof
Die französischen Besetzer brachten Topinambur Sorten nach Frankreich und führten sie dort als Delikatesse an den Fürstenhöfen ein. Von dort aus verbreitete sie sich rasch in Europa und erreichte um 1900 eine Anbaufläche von ca. 80.000 ha. Die Knollen waren ein wichtiges Nahrungs- und Futtermittel. Es gibt Vermutungen, dass Dank Topinambur im historischen Europa Hungerkatastrophen verhindert wurden. Die süßlich schmeckende Knolle wurde Mitte des 18. Jahrhunderts von der lagerfähigeren Kartoffel verdrängt. Bundesweit werden zur Zeit nur noch ca. 500 - 800 ha Topinambur angebaut.
In Vergessenheit geratenes Wunder der Natur
Topinambur wurde noch bis in die 50er Jahre in großen Teilen Deutschlands angebaut aber immer mehr als Futtermittel und zum Schnapsbrennen verwendet. Seine prebiotische, optimierende Wirkung für den Stoffwechsel wurde vergessen und hat sich nur in kleinen Fachkreisen erhalten. Der Drang nach einfachen oder auch exotischen Nahrungsmitteln hat im Laufe der letzten Jahrzehnte dazu geführt ,dass Topinambur in Deutschland fast gänzlich vergessen wurde. Sie wird zur Zeit mit geringer wirtschaftlicher Bedeutung in Südfrankreich, den Niederlanden und Osteuropa angebaut. In Deutschland finden sich nur noch kleine Anbaugebiete. Die Topinambur Manufaktur trägt mit ihrer biologischen Landwirtschaft zum Erhalt dieser wertvollen Kulturpflanze bei.
Hauptanbaugebiete von Topinambur befinden sich in Nordamerika, Russland, Australien und Asien. In den letzten Jahren erlebt Topinambur eine kleine Rennaisance da die Sehnsucht nach natrunahen, gesunden Lebensmittel wächst. Topinambur wird auch gerne als Superfood bezeichnet, das ist er in der Tat und unsere Großeltern wussten noch um die hervorragenden Eigenschaften.
Botanik
Topinambur ist eine Pflanze aus der Gattung der Sonnenblumengewächse (Helkianthaceae) und gehört zur Familie der Korbblüter (Asteraceae). Der botanische Name lautet Helianthus tuberosus; (Helianthus = Sonnenblume; tuberosus = Wurzelknolle) Weitere Bezeichnungen sind Jerusalem Artischocke, Diabetiker Kartoffel, Tobinambur, Topi, Rossler, Sonnenwurzel, Indianerkartoffel, Borbel, Rossapfel. In England ist Topinambur als sunroot bekannt. Häufig wird Topinambur auch Tobinambur, Topinampur oder Tobinambur geschrieben.
Die bis 3,5 m bis zu 4 m hohe, krautige Pflanze bildet einen, oder mehrere kräftige, markhaltige Stängel aus. Diese sind mit rauh behaarten lanzettlichen Blättern besetzt.
Wunderschöne Blüten
Im Zeitraum von August bis November erscheinen körbchenförmige 4 - 8 cm breite gelben Blüten. Die zwittrigen Blüten sitzen in den Achseln der oberen Laubblätter. Samen reifen wegen der späten Blütezeit in Mitteleuropa normalerweise nicht aus. Die Pflanzen vermehren sich in unseren Breitengraden ausschließlich vegetativ, durch ihre Wurzelknollen. Die Samen reifen i.d.R. nicht aus.
Knollen mit besonderen Eigenschaften
Im Juli und August bildet die Pflanze an den unterirdischen Ausläufern längliche Knollen aus, die als Kohlehydratspeicher dienen. Aus ihnen treiben im nächsten Frühjahr neue Sprossen. Die kartoffelgroßen an Ingwer erinnernden Knollen sind eine Delikatesse. Das wertvolle Wintergemüse bietet mit dem Mehrfachzucker Inulin viele positive Aspekte für die Gesundheit. Topinambur ist daher als Heilplanze eingestuft. Die etwa faustgroßen Knollen können rund, länglich oder oval sein, verwilderte Sorten bilden fingerdicke längliche Speicherwurzeln aus. Die Topinamburknollen sind knackig und bissfest wie Kohlrabi und haben einen leicht nussigen Geschmack mit einem Hauch von Pastinake und Artischocke.
Anspruchslos und Vielseitig
Topinambur ist trotz seines enormen Biomassewachstums eine anspruchslose Pflanze. Als selbstverträgliche Pflanze kann sie über Jahre auf dem gleichen Standort verbleiben. Die Knolle ist in leichten, sandigen Böden sehr gut zu ernten, deswegen werden diese Standorte als Anbaugebiete bevorzugt. Topinambur gedeiht aber sehr gut auf allen Böden. Grundvoraussetzung sind Böden die keine Staunässe aufweisen.
Bis in den Juni hinein wächst Topinambur relativ zögerlich, nimmt dann aber im weiteren Verlauf ein enormes Wachstumstempo auf. Wenn die Knollen nicht geerntet werden, können die Stängel auf dem Feld bleiben. Sie bieten im Winter Schutz und Deckung für viele Tiere.
weitere Infos zum Anbau unter Anbauhinweise
Topinambur Sorten
Es gibt eine Vielzahl an Topinambursorten mit unterschiedlichen Eigenschaften. Zuchtziele den Ertrag betreffend sind z.B große Knollen, hoher Krautertrag oder intensiver Inulingehalt.
Weitere Ziele sind früherer Erntezeitpunkt, Knollenfarbe und andere Eigenschaften. Pionier der Topinamburzüchtung in Deutschland war Herr Dr. Küppers aus Sonneberg / Müden.
Die Sorten unterscheiden sich hauptsächlich in folgenden Punkten
- Geschmack
- Knollenfarbe
- Blüh- bzw. Erntezeitpunkt
- Größe
- Knollenausprägung
- Inulingehalt
- Verwendungszweck.
Die verbreitetsten Topinambursorten sind
Topinambursorten | Reifezeitpunkt | Verwendung | Knollenfarbe | Sonstiges |
---|---|---|---|---|
Topstar | früh | Speiseknolle | gelbbraun | hoher Ertrag |
Gute Gelbe | spät | Speiseknolle | gelbbraun | hoher Ertrag |
Rote Zonenkugel | mittelspät | Krautertrag | rötlich | Schnaps |
Violett de Rennes | mittelspät | Speiseknolle | rot | |
Bianka | früh | Speiseknolle | hell | |
Waldspindel | mittelspät | Krautertrag | rötlich | Schnaps |
Topianka | mittelspät | Speiseknolle | gelb | Krautreich |
Topinambur ein Neubürger
In Mitteleuropa verwildert Topinambur häufig und kann ähnlich wie andere neueingebürgerte Pflanzen (Neophyten) Probleme verursachen. Bedingt durch die fehlende Konkurrenz, die enorme Wuchsleistung und die wenigen Fressfeinde verdrängt bei mangelhafter Betreuung der Topinambur heimische Pflanzen. Topinambur ist in der Lage, in eine bestehende Pflanzengesellschaft einzudringen und diese zu verdrängen.
Topinambur wird als invasiv eingestuft. In der unmittelbaren Nähe von Bächen und Flüssen, sollte wegen der Gefahr, dass Wurzelknollen durch Hochwasser verbreitet werden, von einer Anpflanzung Abstand genommen werden. Zum Schutz der heimischen Flora und Fauna müssen Topinamburpflanzungen betreuut und gepflegt werden.